European Zirbelnuss Summit oder die Lust am Pässefahren
Vom 01. – 06. September 2025 fuhren 4 Teams vom MAA in 5 Ländern über 22 Alpenpässe. Im Herbst 2024 erkundeten Christoph Schupp und einige Gleichgesinnte bereits eine mögliche Strecke, mindestens soweit es der früh einsetzende Schnee zuließ.
Ursprünglich war eine Teilnehmerzahl von ca. 10-15 Teams angedacht. Christoph plante eine sehr abwechslungsreiche Strecke und erstellte ein 16seitiges Roadbook, reich an Informationen in Wort und Bild.
Pro Tag waren ca. 300km zu fahren, dazu wurden, je nach individuellen Pausen, 7 – 9 Stunden benötigt. Sämtliche Straßen waren in einem ordentlichen bis sehr gutem Zustand, bisweilen einspurig, jedoch mit genügend Ausweichstellen. Sehr angenehm, dass jedes Team für sich fuhr und den Tag frei gestalten konnte, einzig das, immer gute, Abendessen war für 19:00h angesetzt, was von allen problemlos erreicht wurde.
Für alle Nichtteilnehmenden nun eine kurze Zusammenfassung, damit sie auch wissen, was sie versäumt haben:
Tag 1:
Nach Ausgabe der Reiseunterlagen gegen 8:30h in Bobingen ging es über Marktoberdorf Ri. Sonthofen. Sonniges Wetter begleitete uns und mit geöffneten Dächern konnten wir uns mit 4 folgenden Pässen auf die nächsten Tage einstimmen.
Höchster Pass: Hahntennjoch (A), 1.894m ü. M.
Übernachtung in Nauders: „Mein Almhof“, gepflegt mit großer Schwimmhalle
Tag 2:
6 Pässe bei anfänglich starkem Regen waren zu meistern. Für den anspruchsvollen Passo del Vivione wurde eineAusweichroute beschrieben, aber von keinem Team gefahren. Bei viel Nebel und schlechter Sicht gab es doch einige „mystische“ Momente…. Die 3 hochalpinen Pässe des Tages, jeweils über 2.500m ü. M. begeisterten uns mit überragenden Aussichten. Ein wunderschönes ländliches Hotel, ein Aperol Spritz am kühlen Außenpool und das folgenden Essen, der Tag war nicht zu toppen
Höchster Pass: Stilser Joch (I), 2.757m ü. M.
Übernachtung bei San Pellegrino Terme: „Cascina Belvedi“, idylisches typ. Italienisches Anwesen mit Außenpool
Tag 3:
Die französischen Pässe stehen an. Dafür sind wir 2,5 Std. Autostrada westlich über Turin nach Susa gefahren. Auf Empfehlung aus unseren Unterlagen sind wir durch diese wunderschöne Kleinstadt mit viel römischer und mittelalterlicher Geschichte gelaufen und natürlich den obligatorischen Espresso genossen. Das Wetter war sonnig und warm, also anschließende offen zu den franz. Alpenpässen. Wolkenloser Himmel am Col de l’Iséran, unbeschreiblich! Anschließend über Val d’Isère und nahe Lac de Tignes zu unserem Hotel „geschwungen“. Unterwegs hatte Phil aus unserer Gruppe mit seiner Drohne noch einige schöne Momente festgehalten.
Höchster Pass: Col de I’Iseran (F), 2.770m ü. M.
Übernachtung in Saint-Foy-Tarentaise: „Hotel le Monal“, gemütlich, wie in einer Berghütte
Tag 4:
Anfahrt über Sion bei gemischtem Wetter zurück in die Schweiz. Serpentine an Serpentine bergan vorbei an zahlreichen Denkmälern und Gebäuden, welche an den ersten Weltkrieg erinnern und uns nachdenklich machen…. Und durch hochalpine Landschaften Ri. Großer St. Bernhard, auch Namensgeber derschönen Hunde. Tatsächlich ist es schwierig, alle Eindrücke in Worte zu fassen, man muss es einfach erlebt haben. Abends vor 19:00h noch durch Ulrichen gelaufen mit seinen heimeligen Schweizer Holzhäusern.
Höchster Pass: Großer St. Bernhard (CH), 2.469m ü. M.
Übernachtung in Ulrichen: „Hotel Astoria“, modern, gepflegt, sehr gut gelegen
Tag 5:
Ulrichen ist der perfekte Ausgangspunkt für die bekanntesten Schweizer Alpenpässe, an diesem Tag gleich 4 davon, mit dem Nufenen als dem höchsten. Aber auch die Tremolastraße hinauf zum Gotthardpass, das längste Straßenbaudenkmal der Schweiz mit ihrem Straßenbelag aus Kopfsteinpflaster(!). Am Gotthard war es kalt und windig, über den Sustenpass ging’s mit leichtem Schneeregen und zuletzt beeindruckte uns noch der Grimsel mit seinem riesigen Stausee neben dem Hotel Grimsel Hospiz.
Höchster Pass: Nufenen (CH), 2.478m ü. M.
Übernachtung in Ulrichen (Tor zum Süden)
Tag 6 und Heimfahrt:
Am letzten Tag strahlende Sonne, offen fahren von Anfang bis Ende, vorbei am Hotel Belvédère, mind. bekannt seit dem James Bond Film „Goldfinger“, rauf zum Furka und folgend über den Oberalppass, mit einer Espressopause, nach Chur und Ri. Heimat
Höchster Pass: Furkapass (CH), 2.429m ü. M.
Zusammengefasst: Das waren 6 kurzweilige Tage mit guter Laune bei allen Beteiligten und mehrheitlich sonnigem Wetter. Traumhafte Serpentinen in ergreifender Landschaft mit nicht zu viel Verkehr. Für jeden von uns mit etwas mobil-alpiner Erfahrung gut zu bewältigen und auch die Autos haben ohne jede Panne durchgehalten.
Ausdrücklichen Dank an dieser Stelle an den/ die Initiator/en und besonders an Christoph für das perfekte Roadbook, mit einer guten Landkarte war der Weg und die Sehenswürdigkeiten ohne größere Schwierigkeiten zu meistern.
Bereits jetzt eine große Freude, sich alles an Hand der vielen gemachten Photos wieder in Erinnerung zu rufen….










